Fahrtenberichte

Bericht: Skitourentage für Einsteiter in Obermaiselstein vom 28. - 31.01.2016

Die diesjährigen Skitourentage für Einsteiger führten uns vom 28.01. bis 31.01.2016 erneut nach Obermaiselstein im Allgäu. Untergebracht waren wir in dem ertüchtigten Hotel Oberdorfer Stuben.

1. Tag
Los ging es am Donnerstagvormittag, ein Teil der Gruppe war bereits vor Ort und hatte den Kurs „von der Piste ins Gelände“ bei Christine Lindemann besucht. Christian Spiegel begrüßte die Gruppe und weihte uns in die Pläne für die Eingehtour ein. Nachdem die benötigten LVS-Geräte (Lawinenverschüttungssuchgeräte), Schaufeln und Sonden ausgeteilt, alle Funktionen erklärt und die Ski aufgefellt wurden ging es für die Gruppe ab in die Autos und rauf nach Grasgehren (1447 m). Ziel der Eingehtour war das Riedberger Horn (1787 m). Bei leichtem Sonnenschein kamen wir in Grasgehren an.

Nach dem LVS-Check durch Christian ging es anfangs über die Skipiste, hier war erhöhte Vorsicht geboten, da entgegenkommende Skifahrer nicht unbedingt mit Gegenverkehr rechnen. Weiter ging es durch Schneefelder und Waldstücke auf eine Lichtung mit einem etwas größerem Gefälle, der perfekte Ort um Spitzkehren und das Kurvengehen zu üben. Nach einer kurzen Demonstration durch Christian konnte die nicht ganz unerfahrene Gruppe die Übungen ratzfatz umsetzen. Nun ging es durch das letzte Waldstück und über einen breiten Grad auf das Riedberger Horn. Oben angekommen genießten alle den Ausblick und die Stille. Die anschließende Abfahrt war „ok“, man hatte es hauptsächlich mit festen verspurten Schnee zu tun. Nach einem kleinen Abstecher in den Funpark, welcher sich zufällig auf der Abfahrtsroute befand kamen alle unbeschadet in Grasgehren an. Um den Umgang mit den LVS-Geräten, der Sonde und den Schaufeln zu sichern, trainierten wir hoch motiviert die Verschüttetensuche in einem Schneefeld. Zum Abschluss der Tour kamen alle in der Grasgehrenhütte zusammen um den Flüssigkeitshaushalt wieder aufzufüllen. Zu Hause im Hotel ging es für einen Teil noch in die Sauna. Abgeschlossen wurde der Tag mit dem Abendessen, die Portionen waren etwas kleiner als gewohnt, aber dafür umso leckerer.

2. Tag
Der Tag fing mit Regen und einem sehr reichhaltigen Frühstück an. Christoph Lindemann gesellte sich zu uns, somit war die Führungsspitze komplett. Der Plan für heute ein Besuch auf der Burglhütte und die Besteigung des Feuerstätterkopf, doch dies sollte sich im Laufe der Tour ändern. Bei leichtem Regen machten wir uns auf den Weg nach Balderschwang. Zwischen den Ortsteilen Geschwend und Schipfhalten führte uns eine Straße dem Startpunkt der zweiten Tour (1003 m). Zunächst ging es durch lichte Waldstücke auf freie Schneefelder. Langsam kämpfte sich die Sonne durch den Regenschleier und die Gemüter atmeten auf. Der geplante Besuch der Burglhütte und des Feuerstätterkopf wurde aufgrund der schlechten Beschaffenheit der Schneedecke verworfen. Neues Ziel der Burstkopf (1559 m). Es hat aufgeklart und die Gruppe genießte oben angekommen ausgiebig das Gipfelglück. Die Abfahrt war besser als am Vortag, der Schnee war durchnässt und somit nicht so hart. Es gab auf der Abfahrt einige Bäche zu überqueren und „tree skiing“, diese Schlüsselstellen meisterten alle mit Bravour. Im Tal angekommen kehrte die Gruppe auf ein kühles Nass und einen kleinen Happen in der „Pizza 4 ¼“ ein. Abgeschlossen wurde der Tag mit Sauna und Abendessen.

3. Tag
Lecker Frühstück stand wieder auf dem Programm. Das heutige Ziel Toreck (2016 m) im Kleinwalsertal. Mit den Autos ging es nach Innerschwende zu dem Mahdtalhaus. Hier war schon einiges los, mehrere Gruppen bestehend aus Skitourengeher und Schneeschuhwanderer machten sich auf die ausgewiesene Route. Wir waren recht früh dran und die Sonne verstecke sich noch hinter den Bergen, dementsprechend harschig war die Schneedecke. Anfangs mischten sich die Gruppen und ein großer Pulk schob sich den Berg hinauf. Nach einiger Zeit teilte sich unsere Gruppe in zwei Gruppen auf und trennte sich. Die eine Gruppe unter der Führung von Christoph nutzte weiterhin die ausgewiesene Route welche sich bisher durch teils dünn beschneite Waldstücke hangelte. Die andere Gruppe mit Christian traf es besser, mit einem freien Hang und machte Höhenmeter. Nach einer Schlüsselstelle mit starken Gefälle beschlossen beide Gruppen die Harscheisen einzusetzen. Vorher kam es in Christophs Gruppe zu einem kleinen Unfall, Sabine rutschte ab und musste leider pausieren. Anschließend wurde in Christians Gruppe eine Zwangspause eingelegt, sodass sich beide Gruppen wieder vereinen konnten. Christoph und Elke fuhren früher ab und sammelten Sabine ein. Über sonnendurchflutete Hänge und weite Ebenen ging es rauf zum Gipfel. Der erste Teil der Abfahrt war super und hat allen sichtlich Spaß gemacht. Der zweite Teil lag leider weiterhin im Schatten und war nach wie vor sehr harschig. Trotzdem kämpften sich alle tapfer zur ausgewiesen Route durch. Nur noch durch das dünn beschneite Waldstück und das Mahdtalhaus war wieder in Sicht. Auf der Terrasse des Mahdtalhaus tanken alle nochmal eine Portion Sonne und genossen Getränke und Kuchen. Dann ging es auch schon wieder ins Hotel zu Sauna und Abendessen.

4. Tag
Aufbruchsstimmung liegt in der Luft. Der Grund dafür Regen, Regen und noch mehr Regen. Daher beschloss der Großteil der Gruppe nach einem ausgiebigen Frühstück abzureisen. Nur Elke, Christoph und Hecki trotzdem dem Wetter und machten sich auf zu einer letzten Tour. Geplant war eine Tour von Grasgehren (1447 m) auf den Wannenkopf (1712 m) mit anschließender Abfahrt nach Obermaiselstein (859 m). Mit dem Auto ging es vom Hotel zu dem Parkplatz an der Riedbergpassstraße und von dort mit dem Skibus nach Grasgehren. Über 1000 m regnete es nicht mehr, es schneite. Über Nacht waren gut 30 cm Neuschnee gefallen. Getreu dem Motto „Man muss die Feste feiern wie sie fallen“ schlug Christoph vor für eine Stunde die Lifte zu nutzen um zu „powdern“. Es war herrlich! Dennoch stand noch Skitourengehen auf dem Plan. Über eine Ebene und einem Anstieg mit fiesen Spitzkehren war das Ziel erreicht. Die Abfahrt teilte sich in mehrere Etappen auf. Der Anfang war super es ging durch feinsten Neuschnee. Doch dann wurde es wärmer, der Schnee schwerer und das Vorankommen knifflig. Auf der letzten Etappe schiffte es aus Kübeln, die weiße Winterlandschaft und der dazugehörige Forstweg wechselten von weiß auf braun. Der Rest der Strecke wurde somit zu Fuß bewältigt. Am Auto angekommen ging es ins Hotel und schließlich auf die Heimreise.

Vielen Dank an Christoph und Christian für das tolle Programm und die Organisation der Skitourentage.

Bericht: Christian Heck