Sportangebot Herzsportgruppe
20 Jahre Herzsportgruppe I des Skiclubs Friedberg
Gelungene Jubiläumsfeier im Hüttchen der Turngemeinde
Am 20. August 2012 konnte die Herzsportgruppe I des Skiclubs Friedberg ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Dazu traf man sich zu einem gemütlichen Beisammensein in der Gaststätte „im Hüttchen“ in Nähe der Seewiese.
Am Anfang begrüßte Dr. Ulrich Mehler die Mitglieder der Herzsportgruppe, die fast vollständig mit ihren Ehepartnern erschienen waren. Ein besonderer Gruß galt den beiden noch teilnehmenden Gründungsmitgliedern Erwin Ulrich und Rolf Achard.
In seiner Begrüßungsansprache ging Dr. Mehler zunächst auf die Anfänge der Gruppe zurück, die am 3. August 1992 im Friedberger Brauhaus gegründet wurde. Zusammen mit Iris Saulite-Schubiger, die in der Reha-Klinik Wetterau in Bad Nauheim herzkranke Patienten mit Gymnastik und leichtem Training wieder fit macht für die Anforderungen des täglichen Lebens, wurde mit einigen Patienten die erste Herzsportgruppe des Skiclubs aus der Taufe gehoben. Kurt und Rolf Achard waren sowieso schon langjährige, verdiente Skiclub-Mitglieder, dazu kam noch Erwin Ulrich, ebenfalls ein unermüdlicher Donnerstagswanderer, und so nahm es nicht Wunder, dass man an den Vorstand des Skiclubs herantrat, um als eigene Abteilung aufgenommen zu werden.
Dort fand man offene Ohren und besonders dem langjährigen 1. Vorsitzenden Ulrich Eisenkrämer war es zu verdanken, dass die Herzsportgruppe I noch im gleichen Jahr im Hallenbelegungsplan der Schulen berücksichtigt wurde und ihre 2 Übungsstunden am Montagabend eingeräumt bekam.
Bei der Anschaffung von Sportgeräten waren neben dem Skiclub noch zahlreiche Sponsoren, wie z. B. die Volksbank Mittelhessen oder Pharmaunternehmen behilflich.
Dr. Ulli Mehler selbst übernahm die ärztliche Betreuung der Herzsportgruppe, Iris Saulite-Schubiger zeichnete für die speziellen Übungseinheiten für Herzsportler verantwortlich und so konnte es Ende August 1992 losgehen.
Heute sind etwa 20 bis 30 Aktive regelmäßig in der Turnhalle versammelt, um nach Herzoperationen, Herzinfarkten mit und ohne kardiologische Interventionen (Katheter oder STENTS) die Leistungsfähigkeit ihrer Herzen zu erfahren und ein bisschen den Glauben an eine wohldosierte körperliche Belastbarkeit nach einem solchen einschneidenden Ereignis zurückzugewinnen.
Dr. Ulli Mehler war besonders stolz darauf, in den vergangenen 20 Jahren, in denen er die Gruppe sportärztlich betreut, keinen einzigen kardiologischen Notfall gehabt zu haben. Ein Beweis für die ausgewogenen Übungseinheiten für die Herzpatienten und die erstaunliche Fitness dieser eigentlich gesundheitlich angeschlagenen Sportlerklientel.
Ein ganz besonderes Merkmal dieser Herzgruppe sei der Zusammenhalt und die Freundschaft, die auch außerhalb der Sportstunden gepflegt werde. Neben gemeinsamen Wanderungen, die schon durch die halbe Wetterau geführt haben, trifft man sich schon traditionell zu gemütlichen Weihnachtsfeiern und anderen Aktivitäten. Hierauf ging Dr. Mehler noch einmal im Besonderen ein, haben doch mittlerweile fast 100 Mitglieder die wöchentlichen Montagabende durchlaufen, und viele davon sind erst durch die Herzsportgruppe Mitglieder im Skiclub geworden, auch darauf sei man zurecht stolz, denn so habe man unserem Skiclub durch fast 50 Neumitglieder ein wenig von der Unterstützung zurückgeben können und es sei ihm eine große Freude, eine recht ansehnliche Abordnung des Skiclubvorstandes, angeführt vom 2. Vorsitzenden Rainer Schwarz an diesem Abend begrüßen zu können. Es sei ein Zeichen für die gelungene Integration einer sog. Behinderten-Sportgruppe in einen normalen Sportverein und man fühle sich unter den Fittichen des Gesamtvereins auch sehr wohl.
In seinem Grußwort ging der zweite Vorsitzende des Skiclubs Rainer Schwarz auf die Gründungszeit der Herzsportgruppe ein, die mit großer Bereitschaft seitens des damaligen Clubvorstandes unter Ulrich Eisenkrämer unterstützt wurde, galt es doch zunächst erstmal eine eigenständige Abteilung zu gründen und diese dann noch im Hallenbelegungsplan der Sporthallen unterzubringen. Als Geschenk hatte Schwarz einen Gutschein für Sportgeräte mitgebracht, der für
notwendige Bälle und Gymnastikmatten dankbar entgegengenommen wurde.
Bei einem köstlichen Grillbuffet, das von der Familie Mrosek bestens vorbereitet war, gingen die Herzsportler zum gemütlichen Teil des Abends über, der in dieser lauen Sommernacht noch lange zum Erzählen von Geschichten und Ereignissen rund um die Herzsportgruppe I einlud.
Dr. Ulli Mehler